Ich verdiene zu wenig – mein Chef zu viel!!
Unterstellen wir ein Jahresgehalt in Höhe von 30.000 Euro, bei 52 Wochen im Jahr.
Teilen wir im ersten Schritt das Jahresgehalt von 30.000 Euro durch die 52 Kalenderwochen, ergibt sich ein Wochenlohn in Höhe von ca. 580 Euro.
Bei 40 Stunden pro Woche kämen wir auf 14,50 Euro pro Stunde. Im Grunde nicht viel, schon gar nicht in einer Stadt wie München.
Also könnten wir – sagen wir – 30 Euro für unsere Leistung anbieten und machen dabei immer noch einen ordentlichen Schnitt, oder?
Bei einem Bruttogehalt in Höhe von 2.500 Euro muss der Arbeitgeber noch einmal rund 20 Prozent Sozialabgaben abführen. (Rente, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung)
Damit wären wir also nicht mehr bei 14,50 Euro brutto pro Stunde, sondern schon bei 17,40 Euro.
52 Wochen Arbeit im Jahr ist falsch, denn nach Abzug von Urlaub verbleiben in der Regel 47 Wochen, abzüglich der Feiertage sind wir bei 45 Wochen. Krankheit und Weiterbildung, bleiben ca. 43 Wochen.
36 000,– Euro ( kostet uns der MA ) verteilt auf 43 produktive Wochen.
36.000 EUR (inklusive Arbeitgeberanteil) / 43 Wochen / 40 Stunden = 20,90 Euro (brutto).
Nach unserer oben dargestellten Formel arbeitet unser Geselle somit 43 Wochen x 40 Stunden = 1.720 Stunden. Da jedoch kein Mensch nonstop 100 % Arbeiten kann ( Kaffepause, Raucherpause, kl. Gespräch, Toilettengang etc. pp. ), kommen wir realistisch auf 1 200 Stunden.
Angenommen, wir kommen in unserem Beispiel auf 14.000 Euro zusätzliche Kosten pro Jahr.
36.000 Euro Personalkosten + 10.000 Euro Verschleiß Equipment + 14.000 Euro Material und sonstige Kosten = 60.000 Euro Gesamtkosten.
Diese Kosten müssen in 1.200 Mitarbeiterstunden wieder hereingeholt werden.
Damit landen wir bei 50 Euro Kosten pro Stunde, ohne Berücksichtigung der Abzüge durch den Auftraggeber aufgrund unsauber ausgeführten Arbeiten.
Ein Gewinn ist in diesen 50 € für den Arbeitgeber noch nicht enthalten!
Noch Fragen? Handwerker sind einfach zu teuer😡