Wie ist die gängige Meinung dazu? Jeder Handwerksbetrieb sagt von sich er ist zuverlässig, hält Termine ein, leistet qualitativ hochwertige Arbeit und ist zudem kompetent! Dies ist nahezu auf jeder Homepage zu lesen. Wie kommt es dann, dass viele Kunden die Meinung vertreten, der Handwerker meldet sich nicht, wenn er kommt dann unpünktlich, hinterlässt seinen Arbeitsplatz unsauber, verlangt zu viel und leistet schlechte Arbeit?
Der Handwerker rutscht in seiner Freizeit in die gleiche Position wie vorher seine Kunden, er wird gleichwohl Kunde möglicher Dienstleistungen und sein Kunde ist im Umkehrschluss Dienstleister oder verdient sein Geld im Handwerk. Somit ist es angebracht sein eigenes Verhalten grundsätzlich zu prüfen und zu hinterfragen, abzuwägen ob die eigene erbrachte Leistung dem geforderten Niveau und Anspruch genügt, ob ich selbst zuverlässig und pünktlich bin, verlässlich, bevor ich mich über Dritte beschwere und selbst den Anforderungen nicht entspreche.
Jedes seriös arbeitende Unternehmen trägt dafür Sorge, eine excellente Arbeit zu leisten, nur dann ist sichergestellt, dass eine Empfehlung ausgesprochen wird und weitere Aufträge kommen. Sollte der Kunde die Ansicht vertreten, er kann diese Tätigkeit besser, wird er nicht daran gehindert sie selbst auszuführen, die Verantwortung für sein Tun trägt er jedoch vollumfänglich selbst. Wer im Urlaub auf Service wert legt, ein hochpreisiges Auto in der Garage stehen hat, sollte in der Lage sein, ein Handwerksunternehmen aus der Region korrekt und leistungsgerecht zu bezahlen. Dann erfolgt die notwendige Anerkennung von Leistung und Zuverlässigkeit.

……Auszug aus einem Interview mit Reinhold Würth:
Wir haben ein unglaublich solides Unternehmen mit einer sehr geringen Fluktuation – unter 5 Prozent aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Jahr. Das heißt: Die Mitarbeitende fühlen sich bei uns wohl. Nie habe ich etwas verlangt, das ich nicht selbst bereit wäre, zu tun. Für mich ist Arroganz die ekelhafteste Eigenschaft, die ein Unternehmer haben kann. Ich habe das selbst oft erlebt. Meistens steckt dahinter kein böser Wille. Ganz im Gegenteil: Menschen wachsen mit ihren Aufgaben, bekommen eine Beförderung, haben Erfolg und werden dann oft unbemerkt überheblich. Es geschieht auch aus Unsicherheit, dass sie sich dann auf ihre Macht stützen, sie andere spüren lassen. Arroganz ist wie das Blut für einen Jagdhund, der eine Spur aufnimmt. Der vergisst alles andere abseits der Spur. Menschen sind so tief mit einer Aufgabe beschäftigt und merken gar nicht, wie sich ihre Ausdrucksweise verändert. Das sehe ich heute als
meine große Aufgabe an, die Arroganz vom Unternehmen fernzuhalten. Deshalb führe ich manches Vier-Augen-Gespräch mit einer Führungskraft, um sie auf den Boden der Mitmenschlichkeit zurückzuholen.
Reinhold Würth ist einer der reichsten Menschen Deutschlands. Der Milliardär verdient mit Schrauben ein Vermögen. Den Bezug zur Realität verliert er dennoch nicht.
Wir können uns zwar nicht mit Hr. Würth und seiner Betriebsgröße messen, die Einstellung jedoch nehmen wir an und bemühen uns, dieser Größe gerecht zu werden.

Ich verdiene zu wenig – mein Chef zu viel!!
Unterstellen wir ein Jahresgehalt in Höhe von 30.000 Euro, bei 52 Wochen im Jahr.
Teilen wir im ersten Schritt das Jahresgehalt von 30.000 Euro durch die 52 Kalenderwochen, ergibt sich ein Wochenlohn in Höhe von ca. 580 Euro.
Bei 40 Stunden pro Woche kämen wir auf 14,50 Euro pro Stunde. Im Grunde nicht viel, schon gar nicht in einer Stadt wie München.
Also könnten wir – sagen wir – 30 Euro für unsere Leistung anbieten und machen dabei immer noch einen ordentlichen Schnitt, oder?
Bei einem Bruttogehalt in Höhe von 2.500 Euro muss der Arbeitgeber noch einmal rund 20 Prozent Sozialabgaben abführen. (Rente, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung)
Damit wären wir also nicht mehr bei 14,50 Euro brutto pro Stunde, sondern schon bei 17,40 Euro.
52 Wochen Arbeit im Jahr ist falsch, denn nach Abzug von Urlaub verbleiben in der Regel 47 Wochen, abzüglich der Feiertage sind wir bei 45 Wochen. Krankheit und Weiterbildung, bleiben ca. 43 Wochen.
36 000,– Euro ( kostet uns der MA ) verteilt auf 43 produktive Wochen.
36.000 EUR (inklusive Arbeitgeberanteil) / 43 Wochen / 40 Stunden = 20,90 Euro (brutto).
Nach unserer oben dargestellten Formel arbeitet unser Geselle somit 43 Wochen x 40 Stunden = 1.720 Stunden. Da jedoch kein Mensch nonstop 100 % Arbeiten kann ( Kaffepause, Raucherpause, kl. Gespräch, Toilettengang etc. pp. ), kommen wir realistisch auf 1 200 Stunden.
Angenommen, wir kommen in unserem Beispiel auf 14.000 Euro zusätzliche Kosten pro Jahr.
36.000 Euro Personalkosten + 10.000 Euro Verschleiß Equipment + 14.000 Euro Material und sonstige Kosten = 60.000 Euro Gesamtkosten.
Diese Kosten müssen in 1.200 Mitarbeiterstunden wieder hereingeholt werden.
Damit landen wir bei 50 Euro Kosten pro Stunde, ohne Berücksichtigung der Abzüge durch den Auftraggeber aufgrund unsauber ausgeführten Arbeiten.
Ein Gewinn ist in diesen 50 € für den Arbeitgeber noch nicht enthalten!
Noch Fragen? Handwerker sind einfach zu teuer😡

Trotz all unseren Bemühungen hat uns das Thema Corona weiterhin fest im Griff, wir müssen uns danach richten, aufpassen und die Hoffnung nicht aufgeben, dass es in absehbarer Zeit wieder besser wird.
Unseren Mitarbeitern wünschen wir an dieser Stelle einen guten Start in das Jahr 2021, Gesundheit und ausreichend Optimismus.
Wir werden das Beste aus diesem Jahr 2021 machen – als Team treten wir auf, als Team schaffen wir es.

In diesen Tagen muss man einfach mal Danke sagen an die, die in der Corona-Krise nicht zu Hause sitzen und abwarten,  kein Homeoffice machen können oder im Betrieb mit großem Sicherheitsabstand arbeiten können.

Wir sagen herzlich DANKE all unseren Mitarbeitern, welche täglich die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, jeden Tag  diverse  Baustellen betreut und fertig gestellt haben, Corona – Tests über sich ergehen haben lassen, Quarantäne ertrugen und im Anschluss wieder als Team einsatzbereit waren.

Für Ihren Einsatz unter diesen außergewöhnlichen Rahmenbedingungen, DANKE

DANKE an all unsere Auftraggeber, welche dafür sorgten, dass wir als Betrieb volle Auftragsbücher haben, unsere Mitarbeiter beschäftigen konnten und können und somit unseren Beitrag beisteuern konnten.

Die Corona-Krise hat alle Lebensbereiche erfasst und bringt derzeit die ganze Welt aus dem Gleichgewicht. Wir stehen gemeinsam diese schwierigen Zeiten mit allen Kräften, persönlichen Engagement, mit der Hoffnung in die Zukunft jeden Tag aufs Neue durch.

Ihnen allen eine entspannte Weihnachtszeit sowie einen guten Start im Januar 2021.

Seit Februar begleitet uns das Thema Corona im Alltag und dominiert fast jedes Gespräch.

Als verantwortungsbewusstes Unternehmen haben auch wir uns mit der neuen Situation befasst, die nächsten Schritte beraten und nunmehr umgesetzt.

  1. Unsere Mitarbeiter sind über die Risiken im Umgang mit dem Virus sowie der Kundschaft vor Ort informiert.
  2. Unsere MA wurden über die notwendigen Hygienevorschriften informiert.
  3. Seit Montag gibt es nur noch feste 2er oder 3er Gruppen, welche in dieser Form zusammenbleiben und die Baustelle bedienen. Somit ist gewährleistet, das im Falle einer Verseuchung gezielt MA abgesondert werden können, nicht jedoch der Rest der Belegschaft in Gefahr ist. Gleichzeitig können wir so auch weiterhin unsere Aufträge abarbeiten.
  4. Die Baustellen werden nunmehr nur noch von einem Meister dauerhaft angefahren, damit grenzen wir die Ansteckungsgefahr deutlich ein.

Für Fragen und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung.

Wir wünschen all unseren Mitarbeitern und Kunden eine nervenstarke Zeit in der Hoffnung, dass wir gemeinsam diese Hürde meistern.

Ihr Hechtl Maler Team